Grunewald is burning

Wer kann sich noch erinnern? Im August 2022 brannte der Grunewald in Berlin lichterloh. Unter bis heute ungeklärten Umständen explodierten eingelagerte Böller und Bomben im Arsenal auf dem alten Sprengplatz mitten im Stadtwaldgebiet.
Die Türen waren zu der Zeit gerade in der Nähe von Angermünde beschäftigt mit ihrer Album-Produktion, als auch noch alle Fische in der Oder einen plötzlichen Tod starben. Von den vertrockneten Landschaften in der Uckermark ganz zu schweigen.
Eine ziemlich apokalyptische Grundstimmung also, die sie zu ihrem Song Grunewald is burning im zackigen No-Wave-Funk-Offbeat inspiriert hat.

Was erscheint

Herzlich willkommen zu unserem neusten Staatsakt-Newsletter, der bald seit 20 Jahren die Runde macht. Richtig gelesen, im Herbst 2023 wird diese kleine aber feine Label-Bude 20 Jahre alt. Das wollen wir ausgiebig mit Euch zusammen feiern!

Zunächst gibt es ein neues Album von Die Türen. Die Band hat das Label schließlich vor 20 Jahren gegründet.
Am 06.10.2023 erscheint mit Kapitalismus Blues Band ihr 6.Album. Heute bereits erscheint die erste Single Gut für mich, schlecht für die Welt, die wir heute zum Anlass nehmen wollen, diese frohe Kunde zu verkünden.
Die Türen klingen ungewohnt rave-ig, irgendwo zwischen der Jimi Hendrix Experience und Primal Scream und fragen uns gleich zu Beginn: „Wer hat uns versprochen, hier einmal heile rauszukommen?“. Die einzige Antwort, die Pop darauf geben kann lautet wohlmöglich: „Yeah!“.

Schlammschlacht Wow!

Kaum hat das neue Jahr begonnen, hat es auch schon einen neuen Meme-Star:
Den Mud-Monk aus Lützerath. Wir sehen ihn in Amateuraufnahmen Polizist*innen, die wehrlos im Schlamm fest stecken, umschubsen. In Gamer-Kreisen werden dem Schlamm-Mönch – auch Mud-Wizard genannt – schon magische Fähigkeiten zugesprochen. Naja, zumindest besitzt er die Fähigkeit, nicht im Schlamm einzusacken. Was ja schon mal nicht ohne ist.

Jedenfalls gehört dieser Mud-Monk, genauso wie die Aufnahmen von Greta-Thunbergs Verhaftung zu den bizarren Bildern, die dieser Protest medial produziert hat.
Eine Gesellschaft im Schlamm und Schlamassel zwischen falschen Versprechen, großen Enttäuschungen und entsprechenden Macht- und Ohnmachtsdemonstrationen.

Irgendwas mit Zeit vergehen

Ja, liebe Leser*innen, da ist er schon wieder, der letzte Staatsakt-Newsletter des Jahres.
Hatten uns doch gerade erst Bettfertig für 2022 gemacht. Tja, was ist passiert? Und vor allem: So schnell passiert.
Die Leute reden von Stapelkrise, Zeitenwende oder Salatbar-Extremismus. Ein Jahr zwischen Reichsbürgern und Klimaklebern. Und nein, keine Sorge. Wir wollen sie hier nicht in einen Topf werfen. Auf gar keinen Fall.

Sicherheit 🤝

Unfasslich, der letzte Staatsakt-Newsletter ist auch schon wieder zwei Monate her. Man kommt einfach zu nichts mehr zwischen all dem Katar-Wahnsinn, den Bildern aus China, der Ukraine oder dem Iran und der Mastodon-Account-Einrichte. Umso wichtiger, dass wir uns heute trotzdem direkt nach der erfolgreich vermiedenen Black-Friday-Weihnachts-Week zu Worte melden!