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Schlammschlacht Wow!

Kaum hat das neue Jahr begonnen, hat es auch schon einen neuen Meme-Star:

Den Mud-Monk aus Lützerath. Wir sehen ihn in Amateuraufnahmen Polizist*innen, die wehrlos im Schlamm fest stecken, umschubsen. In Gamer-Kreisen werden dem Schlamm-Mönch – auch Mud-Wizard genannt – schon magische Fähigkeiten zugesprochen. Naja, zumindest besitzt er die Fähigkeit, nicht im Schlamm einzusacken. Was ja schon mal nicht ohne ist.

Jedenfalls gehört dieser Mud-Monk, genauso wie die Aufnahmen von Greta-Thunbergs Verhaftung zu den bizarren Bildern, die dieser Protest medial produziert hat.

Eine Gesellschaft im Schlamm und Schlamassel zwischen falschen Versprechen, großen Enttäuschungen und entsprechenden Macht- und Ohnmachtsdemonstrationen.

Dass es immer noch Menschen geben soll, die Fridays-For-Future oder die Letzte Generation für irgendeinen Angst-getriebenen Medien-Hype halten, und offensichtlich immer noch nicht begriffen haben, das die Verzweiflung dieser jungen Menschen so echt wie wissenschaftlich begründet ist und eben nicht aufmerksamkeitsgeil inszeniert, bleibt das eigentliche gesellschaftliche Problem auch im neuen Jahr!

Daran wird wohl auch der Mud-Monk wenig ändern. Er hilft aber als Meme gewordener Freak vielleicht ein bisschen dabei, gewisse Widersprüche und Widerstände überhaupt auszuhalten. Dass uns die Polizist*innen im Schlamm dabei trotzdem leid tun, ist KEIN Widerspruch.

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Wir starten musikalisch in dieses Jahr mit einem jungen Künstler aus Leipzig, der seinem hoffnungsvollen Projekt den Namen fastmusic gegeben hat, und mit seinem outernational Indie-Pop sehr gut auf unser Sub-Label Fun In The Church passt.

Die erste Single trägt den Titel wow, und ist mit seiner Erzählung von „very good deals“ gar nicht wo weit von den Ereignissen und Hintergründen von Lützerath entfernt. Hören und sehen wir wow hier im Internet in einer Live-Version.

 

Und hier können wir die auf 300 Stück limitierte 7“-Vinyl vorbestellen:

https://funinthechurch.bandcamp.com/album/wow

Die erste fastmusic-Live-Darbietung in Berlin findet übrigens am 19.02. im Monarch am Kotti statt. Dort spielt fastmusic zusammen mit David Julian Kirchner und seiner IG-Pop Gewerkschaftsband auf der Sonntags-Martinee, gehostet vom Schreiber dieser Zeilen! Ja, save the date! Und danke an Markus S. Fiedler für den Flyer. Auch very wow!

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Und wo wir schon bei Markus S. Fiedler sind. Er hat seine Arbeiten für die laufende Miete-Strom-Gas-Remix-Trilogie mit einem letzten Rauch-Schwaden-Video vollendet. Etwas Voodoo-Zauber für die nächste Nebenkostenabrechnung.

Die Remix-Version zum Bewegtbild-Material stammt diesmal von Debmaster aus Paris. Ja, genau, der von MC Yallah. Auch sehr hörenswert ist die Chanson-Version von Gina D’Orio & Candie Hank. Abgerundet von Benedikt Freys Dub-Version für den Aftershow-Party Januar. Vegan & Dry versteht sich. Findet sich alles hier. Also im Internet.

Wünschen Euch ansonsten nur das Beste für 2023. Wir lesen uns in wenigen Tagen schon wieder. Mit neuer Musik und vielen Worten drumherum! Läuft ja alles schon wieder auf krasser Brutto-Sozial-Produkts-DSL-Geschwindigkeit hier in Germoney.

Macht very good deals!

Euer:
Staatsakt.