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Wahl mit und ohne H 🐋

Die Entscheidungswahl. Die Richtungswahl. Die Klimawahl. Und das alles im sogenannten Superwahljahr, das ja vor allem immer noch ein Pandemiejahr ist. Aber auch ein Fußball-EM-Jahr war. Und für viele Freund*innen ein Urlaub-in-Griechenland-Jahr.
Am Sonntag ist es dann jedenfalls endlich so weit: Die Bundestagswahl 2021.

Viele Kulturschaffende hierzulande zeigten sich die letzten Wochen so engagiert und alarmiert wie selten zu vor. Das hat sicher mit den Möglichkeiten von Social-Media zu tun, aber natürlich auch mit der berechtigten Sorge um unseren Heimatplaneten.
Die dramatische Klimaerwärmung mit seinen zunehmenden Extremwetterlagen ist wirklich nur noch von Hardcore-Ignoranten zu leugnen. Naja, es ist nur leider nicht so, als hätten wir davon nicht mehr als genug! Genau da liegt ja gewisser Weise das Problem.

Der Wunsch jedenfalls, eine junge grüne Kanzlerin an der Spitze einer neuen, Richtungsweisenden Bundesregierung zu sehen, ist sehr gut nachvollziehbar. Ebenso wie der Wunsch, dass Die Linke nicht aus dem Parlament fliegt. Genauso wie die Hoffnung, die Union endlich mal wieder in der Opposition zu sehen. Welche Rolle die SPD im Zukunftsparlament spielen wird, werden wir dann sicher auch bald sehen.
Ihre letzte Regierungszeit führte uns in den Kosovo-Krieg, zu Harz IV und in die bedingungslose Solidarität mit den USA mit voller Einsatzbereitschaft in Richtung Afghanistan.

Wollen hier aber gar nicht groß rumunken. Also wenn eine Regierung die Chance haben muss, Harz IV wieder zu korrigieren in Richtung Bürgergeld oder gleich zum bedingungsloses Grundeinkommen hinzuentwickeln, dann doch sicher eine mit SPD- und Grünen-Beteiligung.

Was wir uns hier bei allem kommerziellen Potenzial der nachhaltigen, erhofften technischen Innovationen und Produkten nur leider gar nicht vorstellen können, ist das Erreichen von Klimazielen beim Festhalten am alles regierenden Wachstumsgedanken.
Ein grüngewaschener Kapitalismus allein wird sicher nicht funktionieren.
Der ist so nahe an Laschets vielbeschworenen Dreiklang wie Die Toten Hosen an Helene Fischer. Also an Tagen wie diesen zumindest.

Insofern ist uns im Hause staatsakt jeder Linksruck also mehr als willkommen! In Berlin sowieso. Bzw: Hier ist ja bei der anstehenden Wahl zum Abgeordnetenhaus eher ein starker Ruck in Richtung politischer Mitte zu befürchten. Klar, wo mittlerweile der halbe Bekanntenkreis unter die Wohnungseigentümer*innen gegangen ist, ist auch mal gut mit Indie-Slackertum auf Senatskosten. Das will alles ordentlich durchregiert werden!

Nun, es gibt tatsächlich auch Neuigkeiten aus den Mietwohnungen der „Deutsche Wohnen“ zu vermelden. Gute Musik zum Beispiel.

Isolation Berlin

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Isolation Berlin veröffentlichen heute ihre vierte Vorabsingle aus dem am 08.10. erscheinenden dritten, selbst produzierten Albums Geheimnis. Diesmal geht es um ein Enfant Terrible, das es ins Showgeschäft geschafft hat. Dargeboten auf einer Schreibmaschine. Aber sehen Sie selbst:


Carl Schilde

Carl Schilde by Markus Kaesler staatsakt newsletterAuf unserem outernational Sublabel Fun in the church freuen wir uns derweil über die erste Veröffentlichung von Carl Schilde. Den kennt Mensch hierzulande vielleicht noch als Co-Produzenten und Komponisten von Bad Gastein, dem schon heute legendären Friedrich Liechtenstein-Album.
Carl verließ dann vor wenigen Jahren Berlin und zog nach Toronto um sich dort intensiv mit den späten Beach Boys und ihrem größten Fan, dem Schauspieler John Stamos zu beschäftigen. Das Resultat seiner Forschungsarbeit ist dieser wundervolle Song:

Carls Album Europop erscheint am 05.02.2022.


Ach, ja Europa. Darüber müsste man hier eigentlich auch nochmal etwas ausführlicher reden, wenn wir schon über die Zukunft von allem sprechen wollen. Aber wir sind ja hier am Ende doch nur in einem Werbebrief eines Berliner Musiklabels gelandet…

Apropos: Wir sind übrigens dieses Jahr nicht auf dem Reeperbahnfestival anwesend.

Stattdessen laufen wir heute mit beim Klimastreik in Berlin auf.
Damit die Wahl am Sonntag hoffentlich auch für die Wale ok geht.

Euer:
Staatsakt.